27. Dezember 2024
Die Diskussion um die Arbeitszeiterfassung in Deutschland hat durch die Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts (BAG) und des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) an Bedeutung gewonnen. Doch was bedeutet dies konkret für Arbeitnehmer:innen und Arbeitgeber? Eine systematische Arbeitszeiterfassung stärkt nicht nur den Arbeitsschutz, sondern kann auch mehr Flexibilität und eine bessere Work-Life-Balance fördern.
Gesundheitsschutz und Arbeitsschutz
Die Erfassung von Arbeitszeiten ist ein zentrales Instrument des betrieblichen Arbeitsschutzes. Sie sichert die Einhaltung von Höchstarbeitszeiten, Mindestruhezeiten und Pausen – wichtige Faktoren für die Gesundheit der Beschäftigten. Studien zeigen, dass ohne Arbeitszeiterfassung länger gearbeitet wird, Pausen ausfallen und die Erholung zu kurz kommt.
Beschäftigte mit systematischer Zeiterfassung können hingegen besser zwischen Arbeit und Freizeit trennen. Sie berichten häufiger von einer besseren Work-Life-Balance und weniger gesundheitlichen Belastungen. Die Daten der BAuA-Arbeitszeitbefragung 2023 belegen, dass drei Viertel der Beschäftigten die Trennung von Arbeit und Privatleben als wichtig oder sehr wichtig empfinden.
Flexibilität und Work-Life-Balance
Entgegen dem Vorurteil, dass Arbeitszeiterfassung unflexibel sei, zeigt die Praxis das Gegenteil: Sie fördert Flexibilität. Mit Arbeitszeitkonten können Überstunden durch Freizeit ausgeglichen und Arbeitszeiten an individuelle Bedürfnisse angepasst werden. Diese Zeitsouveränität trägt nicht nur zur Zufriedenheit, sondern auch zur Produktivität bei.
Besonders in der mobilen Arbeit gewinnen moderne Zeiterfassungssysteme an Bedeutung. Sie erlauben eine minutengenaue Dokumentation – ob im Homeoffice oder auf Dienstreise – und bieten sowohl Arbeitnehmer:innen als auch Betrieben Vorteile.
Rechtliche Grundlagen und Mitbestimmung
Das Arbeitsschutzgesetz und die Rechtsprechung des BAG betonen die Bedeutung einer vollständigen Arbeitszeiterfassung. Arbeitgeber sind verpflichtet, die Arbeitszeiten zu dokumentieren, um gesetzliche Vorgaben einzuhalten. Der Betriebsrat hat dabei ein Mitbestimmungsrecht, was die Gestaltung und Umsetzung von Zeiterfassungssystemen betrifft. Diese Transparenz stärkt die Position der Arbeitnehmervertretungen und unterstützt sie dabei, Missstände wie überlange Arbeitszeiten aufzudecken und Verbesserungen einzufordern.
Praktische Umsetzung
Arbeitszeiterfassung kann analog oder digital erfolgen. Moderne, elektronische Systeme bieten zahlreiche Vorteile: Sie arbeiten benutzerfreundlich, erfassen Arbeitszeiten minutengenau und sind von überall nutzbar. Besonders in Kombination mit Arbeitszeitkonten können sie für Betriebe und Beschäftigte gleichermaßen hilfreich sein. Unternehmen profitieren von effizienteren Prozessen, und Arbeitnehmer:innen erhalten mehr Kontrolle über ihre Zeitgestaltung.
Fazit
Die Arbeitszeiterfassung ist kein Relikt vergangener Zeiten, sondern ein Schlüsselinstrument für modernes Arbeitszeitmanagement. Sie schützt nicht nur die Gesundheit der Beschäftigten, sondern schafft auch Flexibilität und eine bessere Work-Life-Balance. Arbeitgeber profitieren durch effizientere Planung und Verwaltung.
Die umfassende Erfassung aller Arbeitszeiten, wie sie von BAG und EuGH gefordert wird, sollte daher in jedem Betrieb priorisiert werden. Gerade in Zeiten von Digitalisierung und Fachkräftemangel bleibt sie essenziell, um Belastungen objektiv zu erfassen und langfristig eine gesunde, produktive Arbeitsumgebung zu schaffen.

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Vielleicht sollten es Streitparteien öfters mal mit Mediation versuchen. Ziel einer Mediation ist eine “win-win”-Lösung, bei der am Ende beide Streitparteien als Gewinner hervorgehen und eine eventuell langjährige Geschäftsbeziehung wertschätzend fortgesetzt werden kann.

In puncto gesunder Arbeitskultur bin ich deutschlandweit, insbesondere in Baden-Württemberg tätig, vor allem aber in den Orten Dornhan, Rottweil, Horb am Neckar, Villingen-Schwenningen, Nagold, Oberndorf am Neckar, Altensteig, Sulz am Neckar, Schramberg, Dunningen, Eutingen im Gäu, Empfingen, Fluorn-Winzeln, Waldachtal, Starzach, Pfalzgrafenweiler, Balingen, Haigerloch, Bondorf, Mössingen, Trossingen.
27. Dezember 2024
Das Arbeitssicherheitsgesetz (ASiG) feiert sein 50-jähriges Bestehen und gilt als eine zentrale Grundlage für den betrieblichen Arbeitsschutz in Deutschland. Zusammen mit dem Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) bildet es das Rückgrat der gesetzlichen Regelungen, die Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz gewährleisten sollen. Doch die Halbzeitbilanz zeigt: Es gibt Erfolge, aber auch Reformbedarf.
Bedeutung und Grundlagen des ASiG
Das ASiG legt die strukturellen und organisatorischen Grundsätze für den Arbeitsschutz in Unternehmen fest. Es verpflichtet Arbeitgeber, Betriebsärzt:innen und Fachkräfte für Arbeitssicherheit zu bestellen. Diese Expert:innen beraten den Arbeitgeber weisungsfrei und unterstützen bei der Umsetzung von Sicherheits- und Gesundheitsschutzmaßnahmen. Ein zentraler Baustein ist der Arbeitsschutzausschuss (ASA), der als Beratungsgremium die Zusammenarbeit aller beteiligten Akteure fördern soll.
Das ASiG verfolgt dabei folgende Grundsätze:
- Unabhängigkeit und Weisungsfreiheit der Fachkräfte.
- Betriebsbezogenheit der Arbeitsschutzmaßnahmen.
- Fachkundige Beratung durch die Expert:innen.
- Kooperation und Kommunikation zwischen allen Arbeitsschutzakteuren.
Stärken des ASiG
Das Gesetz hat sich über Jahrzehnte bewährt. Zu seinen Stärken zählt:
- Die klare Regelung der Zusammenarbeit zwischen Betriebsärzt:innen, Fachkräften für Arbeitssicherheit und betrieblichen Interessenvertretungen.
- Die Betonung der fachlichen Qualifikation und Unabhängigkeit der Arbeitsschutzakteure.
- Die Forderung nach kontinuierlicher Verbesserung des Arbeitsschutzes.
Besonders der ASA ermöglicht durch regelmäßige Treffen einen praxisnahen Austausch über Gefährdungen und Schutzmaßnahmen.
Defizite in der Umsetzung
Trotz seiner Stärken gibt es in der Praxis erhebliche Umsetzungsprobleme:
- Personalmangel und Zeitdruck: Betriebsärzt:innen und Fachkräfte sind oft überlastet. Gerade in kleinen und mittleren Unternehmen fehlen Ressourcen.
- Mangelnde Zusammenarbeit: Der Austausch zwischen den Akteuren beschränkt sich häufig auf die ASA-Sitzungen. Eine kontinuierliche Kooperation findet selten statt.
- Fehlende Fachkunde: Führungskräfte und Interessenvertretungen verfügen nicht immer über ausreichendes Wissen, um ihre Aufgaben im Arbeitsschutz wahrzunehmen.
- Unzureichende Einbindung: Sicherheitsbeauftragte und betriebliche Interessenvertretungen werden nicht immer effektiv in den Arbeitsschutz eingebunden.
- Defizite beim ASA: Viele Arbeitgeber kommen ihrer Pflicht zur Einrichtung des ASA nicht nach, oder die Sitzungen finden nicht regelmäßig statt.
Entwicklungsbedarf
Die Herausforderungen der modernen Arbeitswelt – wie Digitalisierung, hybride Arbeitsformen und psychische Belastungen – erfordern eine Weiterentwicklung des ASiG. Folgende Ansätze werden diskutiert:
- Anpassung der Aufgabenprofile: Die Tätigkeiten von Betriebsärzt:innen und Fachkräften sollten auf aktuelle Anforderungen wie psychische Gesundheit und mobile Arbeit ausgeweitet werden.
- Erweiterung der Fachkunde: Zusätzliche Qualifikationen, z. B. in Arbeitswissenschaft oder Psychologie, sollten in die Ausbildung der Fachkräfte integriert werden.
- Modernisierung des ASA: Online-Sitzungen sollten explizit erlaubt werden, um die Zusammenarbeit zu erleichtern. Zudem könnte die Schwerbehindertenvertretung verpflichtend in den ASA integriert werden.
- Stärkung der Gendersensibilität: Eine gendersensible Gestaltung des Arbeitsschutzes sollte als Ziel in das ASiG aufgenommen werden.
Fazit: Ein Gesetz mit Zukunft
Das ASiG bleibt eine tragende Säule des Arbeitsschutzes. Es hat sich über Jahrzehnte bewährt und den betrieblichen Arbeitsschutz nachhaltig geprägt. Dennoch ist es an der Zeit, das Gesetz zu modernisieren und an die Anforderungen der heutigen Arbeitswelt anzupassen. Der Gesetzgeber, Arbeitgeber und Arbeitsschutzakteure müssen gemeinsam daran arbeiten, das ASiG zu einem zukunftsfähigen Instrument zu machen, das Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz nachhaltig gewährleistet.

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28. August 2024
Am 01.07.2024 wurde die neue Arbeitsstättenregel ASR A6 „Bildschirmarbeit“ veröffentlicht. Diese Regelung ist ein bedeutender Schritt für den Arbeits- und Gesundheitsschutz in der modernen Arbeitswelt, die zunehmend von Bildschirmarbeit geprägt ist. Aber was genau bedeutet das für Arbeitgeber und Beschäftigte?
Was ist die ASR A6?
Die ASR A6 ist eine technische Regel, die konkrete Empfehlungen zur Gestaltung von Bildschirmarbeitsplätzen gibt. Sie bietet praxisnahe Lösungen und Orientierung für die Einrichtung von Arbeitsplätzen, die den Anforderungen der Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) entsprechen müssen. Die Regelungen zielen darauf ab, die Gesundheit der Beschäftigten zu schützen und eine ergonomisch günstige Arbeitsumgebung zu schaffen.
Warum ist die ASR A6 wichtig?
In Zeiten, in denen Bildschirmarbeit in vielen Berufen zum Alltag gehört, ist es wichtiger denn je, klare und umsetzbare Richtlinien für eine gesunde Arbeitsgestaltung zu haben. Die ASR A6 bietet genau das: Sie definiert Standards für ergonomische Arbeitsmittel, wie etwa Arbeitsstühle und Bildschirme, und gibt Empfehlungen zur optimalen Beleuchtung und zur Software-Ergonomie. Diese neuen Vorgaben helfen Arbeitgebern, die Gesundheit ihrer Mitarbeiter zu schützen, und bieten Arbeitnehmern eine Grundlage, um sich für bessere Arbeitsbedingungen einzusetzen.
Was bedeutet das für Betriebe?
Für Arbeitgeber bedeutet die Einführung der ASR A6, dass sie ihre Arbeitsplätze nach den neuesten Erkenntnissen und Standards gestalten müssen. Dies betrifft nicht nur die physische Einrichtung der Arbeitsplätze, sondern auch die Software, die verwendet wird. Die Regelungen der ASR A6 sind nicht nur Empfehlungen, sondern bieten konkrete Handlungsanweisungen, die Unternehmen umsetzen müssen, um den gesetzlichen Anforderungen zu genügen.
Ein Gewinn für Arbeitnehmer
Für Arbeitnehmer, Betriebs- und Personalräte stellt die ASR A6 ein wichtiges Instrument dar, um aktiv zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen beizutragen. Sie haben nun eine klare Grundlage, um bessere Schutzmaßnahmen, ergonomische Arbeitsmittel und eine präventiv gestaltete Arbeitsumgebung einzufordern. Die ASR A6 ist ein Werkzeug, das es ermöglicht, Gesundheitsrisiken durch Bildschirmarbeit zu minimieren und eine bessere Arbeitsqualität zu fördern.
Fazit
Die Einführung der ASR A6 ist ein bedeutender Schritt für den Arbeitsschutz in der digitalen Arbeitswelt. Sie bietet praxisnahe Lösungen, die sowohl den Anforderungen der modernen Arbeitswelt gerecht werden als auch die Gesundheit der Beschäftigten fördern. Unternehmen und Arbeitnehmer sollten sich mit den neuen Regelungen vertraut machen und deren Umsetzung aktiv vorantreiben.
Für weitere Informationen und den Download der vollständigen ASR A6, besuchen Sie die Website der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) oder klicken Sie hier.

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19. Juli 2024
In der modernen Arbeitswelt spielt die Führung eine zentrale Rolle, nicht nur für die Leistung und Zufriedenheit der Mitarbeitenden, sondern auch für deren Gesundheit und Wohlbefinden. Doch was zeichnet gute Führung aus und welche Auswirkungen hat sie auf die Gesundheit der Beschäftigten?
Was ist gute Führung?
Gute und konstruktive Führung kann durch drei Hauptkomponenten charakterisiert werden: Aufgabenorientierung, Beziehungsorientierung und Veränderungsorientierung.
- Aufgabenorientierung: Hierbei stehen die klaren Rollenerwartungen und Aufgabenstellungen im Vordergrund. Führungskräfte, die ihre Mitarbeitenden gut führen, planen und strukturieren die Arbeit, überwachen den Fortschritt und beseitigen Hindernisse. Diese Art der Führung reduziert Unsicherheiten und sorgt für eine reibungslose Zusammenarbeit.
- Beziehungsorientierung: Diese Führungskräfte begegnen ihren Mitarbeitenden auf Augenhöhe und verstehen sich als Partner. Durch Unterstützung, Wertschätzung und gegenseitiges Vertrauen wird eine positive Arbeitsatmosphäre geschaffen. Dies fördert die Selbstständigkeit und die persönliche Weiterentwicklung der Mitarbeitenden.
- Veränderungsorientierung: Hierbei geht es um den Blick in die Zukunft und das gemeinsame Erarbeiten von Zielen. Führungskräfte, die diesen Ansatz verfolgen, inspirieren ihre Mitarbeitenden und sind Innovationen gegenüber offen. Dies fördert die Lernbereitschaft und das persönliche Wachstum der Mitarbeitenden.
Auswirkungen auf die Gesundheit
Wissenschaftliche Studien, wie eine kürzlich veröffentlichte Meta-Studie mit Daten von fast 100.000 Mitarbeitenden, zeigen, dass gute und konstruktive Führung positiv mit der Gesundheit der Beschäftigten zusammenhängt. Im Gegensatz dazu kann destruktive Führung, wie feindseliges Verhalten oder mangelnde Unterstützung, erhebliche negative Auswirkungen haben, darunter depressive Symptome, Schlafstörungen und Burnout.
Destruktive Führung: Ein Gesundheitsrisiko
Destruktive Führung ist ein Stressfaktor, der erhebliche gesundheitliche Probleme verursachen kann. Führungskräfte, die ihre Mitarbeitenden respektlos behandeln, kein Feedback geben oder sich nicht an Absprachen halten, erhöhen die Belastung und führen zu einem schlechten Arbeitsklima. Besonders problematisch ist die „Laissez-Faire“-Führung, bei der Führungskräfte sich aus ihrer Rolle zurückziehen und Entscheidungen aufschieben.
Gesundheitsorientierte Führung
Moderne Ansätze betonen auch die Gesundheitsorientierung der Führungskräfte selbst. Führungskräfte sollten ein Vorbild im Umgang mit ihrer eigenen Gesundheit sein. Studien zeigen, dass das Verhalten der Führungskraft sich auf die Mitarbeitenden überträgt. Eine Führungskraft, die auf ihre eigene Erholung und Gesundheit achtet, fördert ein gesundes Arbeitsumfeld und motiviert die Mitarbeitenden zu ähnlichem Verhalten.
Maßnahmen zur Förderung guter Führung
Organisationen sollten verhaltens- und verhältnispräventive Maßnahmen kombinieren, um gute Führung zu fördern. Dies beginnt bei der sorgfältigen Auswahl von Führungskräften und der kontinuierlichen Weiterbildung. Führungskräfte sollten nicht nur fachlich kompetent, sondern auch in der Lage sein, unterstützend und motivierend zu führen.
Fazit
Gute und konstruktive Führung ist entscheidend für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden. Organisationen sollten ein ganzheitliches Verständnis von guter Führung entwickeln und sicherstellen, dass Führungskräfte die notwendigen Ressourcen und Unterstützung erhalten. Nur so kann ein gesundes und produktives Arbeitsumfeld geschaffen werden, das sowohl den Mitarbeitenden als auch der Organisation zugutekommt.
Besuchen Sie www.gesunde-arbeitskultur.jetzt, um mehr über die Förderung einer gesunden Arbeitskultur in Ihrem Unternehmen zu erfahren und wie Sie durch gute Führung das Wohlbefinden Ihrer Mitarbeitenden steigern können.

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18. Juli 2024
Die Pandemie hat den Fokus auf Gesundheitsschutz und betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) erheblich verstärkt. Die Arbeitgeber waren gezwungen, Gefährdungsbeurteilungen durchzuführen und Maßnahmen zur Sicherheit und Gesundheit ihrer Mitarbeiter zu ergreifen. Diese Notwendigkeit hat das Bewusstsein für die Bedeutung des BGM geschärft.
Trotz dieser positiven Entwicklung gibt es noch viel zu tun ist. Viele Arbeitgeber sehen ihre Pflichten im Bereich Gesundheitsschutz eher als bürokratische Pflicht denn als ernsthafte Aufgabe. Oftmals werden Maßnahmen nur halbherzig umgesetzt, und die Beschäftigten bleiben als Experten in eigener Sache ungehört.
Die Herausforderungen im BGM
Ein zentrales Problem ist das Führungsverhalten der Vorgesetzten. Viele Arbeitgeber zögern, Veränderungen in ihrem Leitungskader vorzunehmen, was die Umsetzung von BGM-Maßnahmen erschwert. Ein weiteres Hindernis ist der Personalmangel. Die Arbeitsverdichtung ist hoch, und Betriebs- und Personalräte kämpfen darum, die notwendigen Verbesserungen durchzusetzen.
Gesundheitsschutz und Fachkräftemangel
In Zeiten des Fachkräftemangels gewinnt die Gesundheit der Beschäftigten an Bedeutung. Verwaltungen und Betriebe erkennen zunehmend, dass gute Arbeitsschutzmaßnahmen und Gesundheitsförderung die Mitarbeiterbindung stärken. Doch die Umsetzung ist oft mangelhaft, und es fehlt an wirksamen Maßnahmen wie zusätzlichem Personal, besseren Arbeitsmitteln und einer positiven Betriebskultur.
Erfolgsfaktoren für ein nachhaltiges BGM
Eine nachhaltige Umsetzung des BGM erfordert die kontinuierliche Einbindung der Beschäftigten. Diese sollten aktiv an der Gefährdungsbeurteilung beteiligt werden, um maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln und die Zufriedenheit zu erhöhen. Zusätzlich ist eine strategisch gut organisierte Führungsebene entscheidend, um humane Arbeitsbedingungen und realistische Anforderungen zu gewährleisten.
Fazit
BGM ist ein ganzheitlicher Ansatz, der die Arbeitsbedingungen und -organisation gesundheitsförderlich gestalten soll. Die Pandemie hat gezeigt, dass es möglich ist, den Gesundheitsschutz in den Mittelpunkt zu rücken. Nun gilt es, diese Erkenntnisse nachhaltig umzusetzen und die Arbeitsqualität stetig zu verbessern. Nur so können Unternehmen ihre Beschäftigten langfristig unterstützen und gleichzeitig ihre Attraktivität als Arbeitgeber erhöhen.
Erfahren Sie, wie Sie die Gesundheit und Zufriedenheit Ihrer Mitarbeiter fördern können. Verschaffen Sie sich einen Überblick meiner Angebote auf www.gesunde-arbeitskultur.jetzt und starten Sie noch heute mit einem nachhaltigen Gesundheitsmanagement in Ihrem Unternehmen!

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In puncto gesunder Arbeitskultur bin ich deutschlandweit, insbesondere in Baden-Württemberg tätig, vor allem aber in den Orten Dornhan, Rottweil, Horb am Neckar, Villingen-Schwenningen, Nagold, Oberndorf am Neckar, Altensteig, Sulz am Neckar, Schramberg, Dunningen, Eutingen im Gäu, Empfingen, Fluorn-Winzeln, Waldachtal, Starzach, Pfalzgrafenweiler, Balingen, Haigerloch, Bondorf, Mössingen, Trossingen.
16. Juli 2024
Die Arbeitsbedingungen im öffentlichen Dienst stehen zunehmend im Fokus. Eine Sonderauswertung des DGB-Index Gute Arbeit 2023 zeigt, dass es in diesem Bereich dringenden Handlungsbedarf gibt. Hier sind die wichtigsten Erkenntnisse aus der Analyse:
- Hohe Arbeitsintensität: Die Beschäftigten im öffentlichen Dienst berichten von einer hohen Arbeitsintensität. Fast die Hälfte (45%) gibt an, häufig wegen Personalmangels mehr arbeiten zu müssen. Zudem müssen 41% der Befragten mehr Arbeit in der gleichen Zeit erledigen als zuvor.
- Atypische Arbeitszeiten: Viele Beschäftigte im öffentlichen Dienst arbeiten zu untypischen Zeiten wie abends, nachts oder an Wochenenden. Dies betrifft fast ein Drittel der Beschäftigten. Solche Arbeitszeiten können die Regeneration stören und wirken sich negativ auf die Gesundheit aus.
- Selbsteinschätzung der Gesundheit: Die gesundheitliche Selbsteinschätzung der Beschäftigten im öffentlichen Dienst ist gemischt. Während 59% ihren Gesundheitszustand als gut oder sehr gut beschreiben, beurteilen 41% ihre Gesundheit als zufriedenstellend, weniger gut oder schlecht.
- Mangelnde Präventionsmaßnahmen: Viele Arbeitgeber im öffentlichen Dienst ergreifen nicht ausreichend Maßnahmen zur Prävention. Nur 42% der Beschäftigten berichten, dass in den letzten zwei Jahren eine Gefährdungsbeurteilung durchgeführt wurde. Psychische Belastungen werden dabei oft vernachlässigt.
- Zeit- und Termindruck: Zeit- und Termindruck sind weit verbreitete Belastungsfaktoren. Mehr als die Hälfte der Beschäftigten (54%) fühlt sich bei der Arbeit häufig gehetzt.
- Fehlende Ressourcen: Ein weiteres großes Problem ist der Mangel an Ressourcen. Beschäftigten fehlen oft die notwendigen Mittel, um ihre Arbeit gut zu erledigen, was die Arbeitsqualität beeinträchtigt.
Empfehlungen zur Verbesserung:
- Mehr Personal und bessere Ressourcen: Der Einsatz von mehr Personal und die Bereitstellung ausreichender Ressourcen könnten die Arbeitsbelastung senken und die Qualität der Arbeit verbessern.
- Gefährdungsbeurteilungen: Regelmäßige und vollständige Gefährdungsbeurteilungen, die auch psychische Belastungen berücksichtigen, sind notwendig.
- Flexiblere Arbeitszeiten: Flexiblere und familienfreundlichere Arbeitszeiten könnten die Regeneration der Beschäftigten unterstützen.
- Erholungs- und Gestaltungsfreiräume: Beschäftigte sollten mehr Autonomie und Gestaltungsspielräume in ihrer Arbeit haben, um die Arbeitsintensität zu verringern und die Arbeitszufriedenheit zu erhöhen.
Die Ergebnisse der Sonderauswertung des DGB-Index Gute Arbeit zeigen klar, dass im öffentlichen Dienst Handlungsbedarf besteht. Es bedarf umfassender Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen und zur Prävention von Gesundheitsbelastungen, um eine langfristig gesunde und motivierte Belegschaft zu gewährleisten.
Optimieren Sie Ihre Arbeitskultur
Möchten Sie die Arbeitsbedingungen in Ihrem Unternehmen nachhaltig verbessern und eine gesunde Arbeitskultur fördern? Entdecken Sie unsere umfassenden Angebote zur Prävention und Optimierung der Arbeitsbedingungen. Gemeinsam schaffen wir ein Umfeld, in dem Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesund, motiviert und produktiv arbeiten können. Kontaktieren Sie uns für eine individuelle Beratung!

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