Der Ablauf eines Mediationsverfahrens: Phase 2 – Themensammlung

Der Ablauf eines Mediationsverfahrens: Phase 2 – Themensammlung

Was Mediation ist, habe ich in diesem Artikel erläutert.

Aber wie läuft ein Mediationsverfahren in der Praxis ab?

Ein Mediationsverfahren durchläuft mehrere Phasen. Es existieren allerdings verschiedene Modelle, die mindestens drei und bis zu acht Phasen unterscheiden. Die Inhalte des Mediationsverfahrens sind in allen Modellen gleich. In der Praxis üblich ist ein Modell mit fünf Phasen.

Zur 1. Phase –> Auftragsklärung

2. Phase: Themensammlung

In dieser Phase werden die Themen der Konfliktparteien abgefragt und gemeinsam die Reihenfolge der Bearbeitung festgelegt.

Die Medianten erhalten hierzu nacheinander die Gelegenheit, ihre Sicht des Konflikts zu schildern. Es geht noch nicht um eine tiefere Befassung mit dem Konflikt, sondern um eine erste Informationsgewinnung bzw. –sammlung.

Die Gegenseite ist gezwungen – eventuell zum ersten Mal – zuzuhören. Der Mediator achtet dabei auf das Einhalten der Gesprächsregeln, da es bereits in dieser Phase zu Gefühlsausbrüchen und gegenseitigen Vorwürfen kommen kann. Die Kommunikation verläuft deshalb nahezu ausschließlich über den Mediator.

Die Schilderung der unterschiedlichen Sichtweisen begleitet der Mediator mit aktivem Zuhören, er benennt den positiven Kern und unterbreitet der jeweiligen Streitpartei ein Angebot, wie das Thema benannt werden könnte.

Die Visualisierung der Themen (z. B. Flip-Chart, Meta-Plan-Karten, etc.) vermittelt den Medianten die Sicherheit, dass keines ihrer Anliegen vergessen wird.

Zudem erblicken die Konfliktparteien dadurch eventuell erste Übereinstimmungen. (Noch) bestehende Gemeinsamkeiten können vom Mediator so klarer herausgestellt und für die Ermöglichung eines positiven Verlaufs der Mediation genutzt werden.

Nach erfolgter Themensammlung ordnet der Mediator mit den Konfliktparteien die Streitfragen und legt gemeinsam mit ihnen eine Reihenfolge der Bearbeitung fest („Agenda“). Das Erstellen einer hierarchischen Gliederung hilft, den häufig für die Betroffenen überwältigenden und lähmenden Gesamtkonflikt („Eisberg“) in kleinere überschaubare und zu bewältigende Teile („Eiswürfel“) zu zerteilen.

 

Die 3. Phase, die Interessenfindung, werde ich in meinem nächsten Beitrag beschreiben.

 

Podcast Arbeitsrecht

In unserem Podcast Arbeitsrecht wollen mein Kollege Jürgen Sauerborn und ich unterhaltsam, kurzweilig und in leicht verständlicher Sprache über Wichtiges und Neues aus dem Arbeitsrecht und dem angrenzenden Sozialrecht informieren.

 

Monatlicher Newsletter

Monatlicher Newsletter von Thorsten Blaufelder

In meinem monatlich erscheinenden Newsletter berichte ich über Wissenswertes und Kurioses aus den Bereichen ArbeitsrechtMediationBetriebliches EingliederungsmangementCoaching und aus meinem beruflichen Alltag.

Werden auch Sie Abonnent! Ganz unverbindlich und kostenlos…

Coaching Arbeitsicherheit Newsletter

 

Beratung im kollektiven Arbeitsrecht notwendig?

Falls Sie eine arbeitsrechtliche Beratung im kollektiven Arbeitsrecht benötigen, rufen Sie mich umgehend an.

Mein XING-Profil finden Sie hier. Auf LinkedIn ist mein Profi dort zu finden.

 

Wenn´s nicht ums Recht, sondern ums Bier geht…

Craftbier Tasting Bierbotschafter Blaufelder Dornhan

Der Ablauf eines Mediationsverfahrens: Phase 1 – Auftragsklärung

Der Ablauf eines Mediationsverfahrens: Phase 1 – Auftragsklärung

Was Mediation ist, habe ich in diesem Artikel erläutert.

Aber wie läuft ein Mediationsverfahren in der Praxis ab?

Ein Mediationsverfahren durchläuft mehrere Phasen. Es existieren allerdings verschiedene Modelle, die mindestens drei und bis zu acht Phasen unterscheiden. Die Inhalte des Mediationsverfahrens sind in allen Modellen gleich. In der Praxis üblich ist ein Modell mit fünf Phasen.

1. Phase: Auftragsklärung

Der Mediator lädt die Konfliktparteien zu einer kurzen Vorstellung ihrer Person ein und stellt sich danach selbst vor. Der Mediator macht deutlich, was er von der Vorgeschichte des Konflikts schon weiß. Wie ist es zum Kontakt mit ihm gekommen? Gab es Vorgespräche?

Der Mediator stellt den Parteien die Prinzipien und den Ablauf der Mediation in seinen fünf Phasen kurz vor und erläutert ihnen seine Rolle.

Dann werden gemeinsam Vereinbarungen zum sicheren Rahmen (insbesondere zu Vertraulichkeit, Eigenverantwortlichkeit, Gesprächsregeln, etc.) und zu den entstehenden Kosten in einer Mediationsvereinbarung getroffen.

Organisatorisches wird geklärt und noch offene Fragen der Medianten durch den Mediator beantwortet.

 

Die 2. Phase, die Themensammlung, werde ich im nächsten Beitrag beschreiben.

Podcast Arbeitsrecht

In unserem Podcast Arbeitsrecht wollen mein Kollege Jürgen Sauerborn und ich unterhaltsam, kurzweilig und in leicht verständlicher Sprache über Wichtiges und Neues aus dem Arbeitsrecht und dem angrenzenden Sozialrecht informieren.

 

Monatlicher Newsletter

Monatlicher Newsletter von Thorsten Blaufelder

In meinem monatlich erscheinenden Newsletter berichte ich über Wissenswertes und Kurioses aus den Bereichen ArbeitsrechtMediationBetriebliches EingliederungsmangementCoaching und aus meinem beruflichen Alltag.

Werden auch Sie Abonnent! Ganz unverbindlich und kostenlos…

Coaching Arbeitsicherheit Newsletter

 

Beratung im kollektiven Arbeitsrecht notwendig?

Falls Sie eine arbeitsrechtliche Beratung im kollektiven Arbeitsrecht benötigen, rufen Sie mich umgehend an.

Mein XING-Profil finden Sie hier. Auf LinkedIn ist mein Profi dort zu finden.

 

Wenn´s nicht ums Recht, sondern ums Bier geht…

Craftbier Tasting Bierbotschafter Blaufelder Dornhan